Von überschüssiger Wärme zu klimafreundlicher Energie: Ernst Sutter AG & energienetz GSG AG
Die Ernst Sutter AG gehört zu den Führenden Fleisch- und Lebensmittelverarbeitern der Schweiz. Das traditionsreiche Unternehmen verbindet Handwerk, Qualität und Innovation und übernimmt zugleich Verantwortung für mehr Nachhaltigkeit. Ein zentrales Beispiel ist die Nutzung von Abwärme aus den eigenen Kälteanlagen: Rund 3000 MWh speist die Ernst Sutter AG jährlich ins Anergienetz der energienetz GSG AG ein. Im Interview erklärt Anja Koletzki, Leiterin Unternehmenskommunikation und Mediensprecherin, wie diese Partnerschaft entstanden ist, welchen Beitrag sie zur klimaneutralen Stadt St.Gallen leistet und weshalb der regionale Austausch dabei so wichtig ist.
Was ist das Wärmenetzt GSG?
Bei vielen industriellen Prozessen fällt Abwärme an, die vor Ort nicht genutzt werden kann. Das Wärme-/Anergienetz sammelt diese überschüssige Energie und leitet sie dorthin, wo sie gebraucht wird – zum Beispiel zum Heizen von Wohn- oder Gewerbebauten.
Können Sie kurz schildern, wie die Zusammenarbeit zwischen der Ernst Sutter AG und der energienetz GSG AG zustande gekommen ist?
Die Zusammenarbeit ist durch unsere Beteiligung am Verein GSG, heute ASGO, entstanden. Der Verein GSG wurde vor rund 11 Jahren gegründet. Zirka 40 Unternehmen haben sich zusammengetan und förderten einen intensiven Erfahrungsaustausch. Gemeinsam schauen wir «über den Tellerrand» hinaus und unterstützen einander. Aus diesem Verein heraus wurde die Idee eines Niedertemperatur-Wärmenetzes ins Leben gerufen. Zugleich entstand aus der energienetz GSG der Verein Areal St.Gallen West – Gossau Ost.
Welche konkreten Energielösungen oder Dienstleistungen nutzen Sie von der energienetz GSG AG, und welchen Vorteil bringen sie für euer Unternehmen?
Wir nutzen keine Dienstleistung der energienetz GSG AG – wir arbeiten vielmehr zusammen: Als Partnerin der ersten Stunde speist die Ernst Sutter AG jährlich rund 3’000 MWh an Abwärme aus ihren Kälteanlagen das Anergienetz der energienetz GSG AG ein. Die von uns nicht nutzbare Abwärme auf tiefem Temperaturniveau wird so beispielsweise mittels Wärmepumpen sinnvoll verwendet.
Gibt es Projekte oder geplante Entwicklungen, bei denen die Zusammenarbeit mit der energienetz GSG AG künftig noch intensiver werden soll?
Wir arbeiten wir bereits seit vielen Jahren intensiv mit der energienetz GSG AG zusammen. Auch künftig werden wir jede Gelegenheit wahrnehmen, unsere Abwärme der sinnvollen Verwendung zuzuführen.
Was würden Sie anderen Unternehmen in St.Gallen empfehlen, die über eine Zusammenarbeit mit der energienetz GSG AG nachdenken?
Aufgrund unserer durchwegs guten Erfahrungen empfehlen wir anderen Unternehmen eine Zusammenarbeit mit der energienetz GSG AG. Gemeinsam können wir die regionale Energieversorgung mit ungenutzter Abwärme aus Industrie und Gewerbe ausbauen und den Ausstoss von CO₂ reduzieren – und damit zu einer klimaneutralen Stadt St. Gallen beitragen. Wichtig erscheinen uns zudem der Austausch und die Koordination zwischen der energienetz GSG AG und dem Verein Areal St.Gallen West – Gossau Ost (ASGO).