Im Oktober 2018 hat die THOMA Immobilien Treuhand AG das über 27'000 m2 grosse Stocken Areal im Westen der Stadt St. Gallen erworben. Das innovative Team von Rahbaran Hürzeler Architects aus Basel hat die Fachjury mit ihrem Projekt «Traubeneiche & Rosskastanie» überzeugt und gewonnen.
Der Stocken hat eine geschichtsträchtige Vergangenheit. So gelten die identitätsstiftende, 1784 erbaute Brauerei Stocken sowie das gleichnamige Restaurant von 1811 als schützenswerte Bauten. Ausserdem ist die Lage einzigartig: Die Grundstücksflächen weisen viel Wald und Grünzone auf und punkten gleichzeitig mit Zentrumsnähe und guter Verkehrsanbindung. Der Übergang zum Naturraum der Sitter ist eine weitere Besonderheit.
Bewahren und Neues integrieren
Zur Erlangung eines Realisierungsvorschlages mit sehr hoher städtebaulicher, architektonischer und freiräumlicher Qualität wurden sechs Architekturbüros zum Wettbewerb Stocken eingeladen. Die Jury bestehend aus einem Architekten- und Landschaftsarchitekten-Team liess sich von Experten aus der Stadtplanung St. Gallen, der Städtischen Denkmalpflege, der Fachstelle für Umwelt und Energie sowie der Raumplanung beraten. Es überzeugten schlussendlich die angesehen Rahbaran Hürzeler Architects mit ihrem durchdachten Projektvorschlag einer hindernisfreien, ökologischen und vielseitig bedürfnisorientierten Überbauung, die sich optimal in die bestehenden Bauten sowie die umliegende Natur einbindet.
Das Projekt besteht aus einem grossen Haus am Platz und drei gestaffelten Häusern am Hang als Ersatzneubauten für die heute dort stehenden Bauten. Letztere Neubauten werden von einer einmaligen Aussicht ins Sittertobel profitieren. Auch der Anbau an die Brauerei wird mit einem Neubau ersetzt. Als Ankunftsort soll im Norden zwischen Schule, Brauerei und Wohnhaus ein Platz entstehen; der neue Stockenplatz, der mit einem Hain aus Zerr- und Traubeneichen und reduzierter Parkplatzmöglichkeit ergänzt wird.
«Hohe Wohnqualität, dank ökologischer Bauweise»
Der Wohnungsmix ist vielseitig: Neben Eigentumswohnungen orientieren sich auch die Mietwohnungen an die unterschiedlichsten Bedürfnisse. So sind unter anderem kompakte Kleinwohnungen angedacht, die insbesondere die Ansprüche junger und urbaner Mieterinnen und Mieter berücksichtigen. Synergien mit zukünftiger Nutzung der Brauerei wie z.B. Co-Working-Spaces sind denkbar. Verschiedene Veloräume, und ein aufs Minimum reduzierte Parkplatzangebot tragen auch der Mobilität Rechnung.
Geplanter Baustart im 2026
Die Bauherrschaft ist überzeugt, dass mit «Traubeneiche & Rosskastanie» nicht nur ein Mehrwert für die zukünftigen BewohnerInnen entsteht, sondern das bekannte Quartier eine für die Stadt St. Gallen zusätzliche Aufwertung erhält. Wenn Vorbereitungs- und Bauphase nach Plan verlaufen, wären die ersten Wohngebäude voraussichtlich im 2028 bezugsbereit.
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der Thoma Immobilien Treuhand AG.