Kinderbaustelle St. Gallen – seit
vier Jahren eine Erfolgsgeschichte

Seit Anfang Mai 2024 dürfen sich Kinder auf der Kinderbaustelle St. Gallen wieder kreativ austoben. Auf dem 1600 m2 grossen Areal in der Nähe des Bahnhofs St.Fiden wird fleissig gehämmert, gebohrt, gemalt, gesägt und gebaut. Die Debrunner Acifer AG unterstützt die Kinderbaustelle zum vierten Mal in Folge und sponsert auch dieses Jahr Arbeitsschutzausrüstung und Baumaterial. Zusätzlich stellt sie Sonnencreme zur Verfügung und verschenkt Mikado-Spiele an die Kinder.


Die Kinderbaustelle St. Gallen ist in die vierte Saison gestartet. Erneut tritt die Debrunner Acifer AG als Sponsorin des Projekts auf.

Die Kinderbaustelle St. Gallen öffnete am 4. Mai 2024 die Tore und startete in die vierte Saison. Wie jedes Jahr dürfen Kinder auf dem 1600 m2 grossen Areal Kunstwerke nach ihren eigenen Ideen realisieren und nach Lust und Laune werken. Am Eröffnungstag fanden sich rund 160 Besuchende auf der Kinderbaustelle ein, darunter etwa 70 Primarschülerinnen und -schüler, 30 Kindergartenkinder sowie Eltern, Begleitpersonen und Interessierte.

Die Besucherzahl steigt jede Saison

«Seit der Eröffnung im Mai sind jeden Samstag durchschnittlich 50 Kinder auf dem Areal am Tüfteln», sagt Samuel Roth von der Abteilung Offene Arbeit mit Kindern (OAK). Sie ist der Dienststelle Kinder Jugend Familie der Stadt St. Gallen angegliedert und Gründerin der Kinderbaustelle St. Gallen. Selbst bei schlechtem Wetter werken mindestens 20 Baufreudige an ihren Ideen. Samuel Roth zieht deshalb bereits eine positive Bilanz und zeigt sich für die Saison 2024 optimistisch: «2023 war ein Rekordjahr, was die Besucherzahl betrifft. Dieses Jahr werden wir den Rekord knacken – zumindest deutet nach den ersten vier Öffnungstagen alles darauf hin.»

Viele bekannte Gesichter und grosser Tatendrang

Einige Kinder sind Stammgäste auf der Kinderbaustelle. «Uns freut es sehr, wenn wir Kinder vom letzten Jahr wieder begrüssen dürfen. Viele besuchen die Baustelle zudem mehrere Samstage in der Saison, um ihre Ideen zu verwirklichen. Sie fühlen sich richtig wohl bei uns», freut sich Samuel Roth. Oft kommen die Kinder bereits mit einer Vision und möchten dann voller Tatendrang loslegen.

Ein Boot, eine Kletterwand, ein Flugzeug, zwei Baumhäuser

So entstanden 2024 bereits einige kreative Bauten – darunter ein Boot, eine Kletterwand, ein Flugzeug sowie zwei Baumhäuser. Am liebsten befassen sich die Primarschulkinder mit Schrauben und versuchen sich an den Bohrmaschinen. Ebenso beliebt sind das Malen und das Sägen. Während sich die älteren vorwiegend mit Hochbauarbeiten beschäftigen, wenden sich die jüngeren Kinder lieber dem Tiefbau im Sandkasten zu. Dort bauen sie Kanäle und Staumauern. Auch die Eltern sind von der Kinderbaustelle St. Gallen begeistert. Sie schätzen einerseits die vielfältigen Möglichkeiten für die Kinder, kreativ zu sein, und andererseits das kostenlose Angebot.

Zwischen Ideenreichtum und Realisierbarkeit

Auf der Kinderbaustelle sollen die Kinder ihre kreativen Ideen eigenständig umsetzen können. Pro geöffneten Samstag sind jeweils fünf Betreuungspersonen anwesend, die bei Bedarf Fragen beantworten und weiterhelfen. «Wir versuchen in der Regel möglichst wenig einzugreifen – die Kinder sollen selbstständig werken und ausprobieren. Für uns Erwachsene ist das manchmal eine grosse Herausforderung», erklärt Samuel Roth. Denn Erwachsene neigten oft dazu, die Kinder von vornherein zu belehren. Zurückhaltung ist allerdings nötig, um den Kindern die Chance auf den Lernerfolg zu gewähren. Falls ein Vorhaben aufgrund der Grösse oder wegen mangelnder Sicherheit dennoch nicht realisierbar ist, liegt es an den Betreuungspersonen zu vermitteln.

Sicherheit vor Enthusiasmus

«Als soziale Schnittstelle auf dem Areal achten wir auf die Sicherheit der Kinder und evaluieren laufend, ob sich der Ideenreichtum der Schülerinnen und Schüler mit den Sicherheitsvorschriften vereinbaren lässt. Wir erlebten schon, dass die Kinder zu Hause grosse Pläne schmiedeten, die dann doch ein wenig zu überdimensional gedacht waren. Da mussten wir die Kinder aus Sicherheitsgründen bremsen», erzählt Samuel Roth. Die Fachmitarbeitenden der OAK werden samstags tatkräftig von einem Freiwilligen und von freien Mitarbeitenden unterstützt. Zusätzlich hilft ein Zivildienstleistender mit, der jeweils auch die Gruppenbesuche ausserhalb der regulären Öffnungszeiten begleitet.

Mehr Gruppenanmeldungen

Auffällig ist dieses Jahr die hohe Anzahl Gruppen, die sich für einen Tag auf der Kinderbaustelle einbuchten. Gruppenbesuche sind jeweils an Tagen ausserhalb der regulären Öffnungszeiten von Samstag möglich. «Wir verzeichnen gegenüber dem Vorjahr deutlich mehr Anmeldungen und sind mit 24 Gruppen bis zu den Sommerferien quasi täglich ausgebucht», sagt Samuel Roth.

Erweiterte Infrastruktur für die diesjährige Kinderbaustelle

Die OAK ist darauf bedacht, die Infrastruktur der Kinderbaustelle St. Gallen stets weiterzuentwickeln. Weil Gruppenbesuche besonders populär geworden sind und es schwierig ist, die Übersicht über die jeweiligen Bauprojekte zu behalten, richtete die OAK auf der Kinderbaustelle jüngst ein separates Gruppenareal ein. Auch in anderen Bereichen hat die OAK die Kinderbaustelle seit 2021 optimiert: Zur besseren Orientierung der Besuchenden und als Sicherheitsmassnahme sind der Spiel- und der Baubereich mittlerweile durch einen Zaun voneinander getrennt. Des Weiteren gibt es mehr Sitzgelegenheiten und überdachte Lagerplätze.

Sponsoring von Debrunner Acifer

Debrunner Acifer sponsert die Kinderbaustelle seit deren Gründung. Das Unternehmen mit Hauptsitz in St. Gallen versorgt die Kinder und das Betreuerteam vor Ort mit Arbeitsschutzausrüstung, darunter Schutzbrillen und Gehörschutze. Letztes Jahr kamen ausserdem Kanalrohre hinzu, die vor allem von den kleineren Kindern für den Tunnelbau und den Bau von Wasserleitungen im Sandkasten geschätzt werden. Dieses Jahr sponsert Debrunner Acifer erstmalig Holzschrauben, Winkelverbinder, Handschuhe speziell in Kindergrössen, Mikado-Spiele und Sonnencreme. «Sonnencreme wird gerne vergessen, deswegen ist das im Sommer eine tolle Ergänzung. Die Mikado-Spiele planen wir als ‹Give-away› allen Kindern zu verteilen, die uns in den Sommerferien besuchen», freut sich Samuel Roth.

Gesponsertes Material wird nächstes Jahr wieder verwendet

Nachhaltigkeit ist für die OAK ein wichtiges Thema. Viel verbautes Material wird nach Saisonschluss recycelt, um es wieder zu verwenden. Holzdielen und Schaltafeln werden beispielsweise abgebaut und für das kommende Jahr eingelagert. Die OAK ist deshalb dankbar für Sponsoren wie Debrunner Acifer, die für die Kinderbaustelle hochwertiges Bau- und Sicherheitsmaterial zur Verfügung stellen. Samuel Roth nennt ein Beispiel: «Dank der guten Qualität der Schutzausrüstung können wir Brillen, Handschuhe, Westen und Helme – frisch gereinigt – im nächsten Jahr wieder verwenden. Auch die Schrauben sortieren wir am Ende der Saison zur Wiederverwendung.»