Die Bündner Steinböcke sind St.Galler

Dieses Jahr ist Graubünden Gastkanton an der OLMA, welche vom 13. bis 23. Oktober stattfindet. In der Halle 9.1.2 präsentiert sich der grösste Kanton der Schweiz mit ihrer Sonderschau «Erlebniswelt Graubünden» unter dem Motto «aifach gspunna!». Graubünden und St.Gallen haben einiges gemeinsam - die Steinböcke zum Beispiel. Bei uns leben sie im Wildpark Peter und Paul, in Graubünden in der Wildnis. Doch wusstest Du, dass es mutigen St.Gallern zu verdanken ist, dass überhaupt wieder Steinböcke in der Schweiz leben?

Gian und Giachen - die Bündner Kultsteinböcke

An der OLMA nicht fehlen dürfen zwei ganz berühmte Bündner: die beiden Kultsteinböcke Gian und Giachen.

Wusstest Du, dass Gian und Giachen St.Galler Vorfahren haben? Vor rund 170 Jahren waren die Steinböcke in der Schweiz ausgestorben. Um Steinböcke zurück in die Schweiz zu holen, bestahlen damals mutige St.Galler sogar den italienischen König.

«Es lebten nur noch einige hundert Steinböcke im Alpenraum.»

Der Schmuggelplan

Der Wildpark Peter und Paul in St.Gallen wurde 1892 gegründet. Zu Beginn beherbergte man vor allem Rehe und Hirsche. Den Gründern des Wildparks, Arzt Albert Girtanner und Hoteldirektor Robert Mader, war das aber nicht genug. Sie wollten die seltenen Steinböcke im Park züchten und später in die Wildnis aussetzen. Da es im Alpenraum kaum mehr Steinböcke gab, mussten sie sich etwas einfallen lassen. Das Abenteuer begann.

Im persönlichen Jagdgebiet des italienischen Königs lebten noch einige hundert Steinböcke. Und auf diese Steinböcke hatten es die St.Galler abgesehen. Sie engagierten einen Wilderer damit, zwei Tiere aus dem strengbewachten königlichen Jagdgebiet zu klauen. Dies gelang glücklicherweise und die zwei ersten Kitze trafen 1906 in St.Gallen ein. Bis ins Jahr 1933 schmuggelte man weitere 57 Tiere für den Wildpark über die Grenze. In den nächsten Jahren wurden immer mehr Steinböcke ausgewildert und somit konnte der Steinbock in der Schweiz wieder ansässig werden.

Auftritt als Gastkanton an der OLMA

Wie präsentiert sich Graubünden an der OLMA? Ganz einfach: als Erlebnis. Entdecke an der OLMA, wie man im grössten Kanton der Schweiz lebt, spricht, arbeitet, forscht und geniesst. Touristische Highlights warten an der Sonderschau in der Halle 9.1.2 ebenso auf Dich wie traditionelles Handwerk, Hightech ist ebenso präsent wie Heuballen. Zum Graubünden-Erlebnis gehören natürlich auch kulinarische Köstlichkeiten - deshalb unbedingt die Sonderschau von Graubünden an der OLMA entdecken!